Top Wetter, gut bespielbare Plätze, in Bestbesetzung und natürlich hochmotiviert gingen alle Akteure in das mit Spannung erwartete Ortsderby. Und es hielt, was man davon erwartete und keine Szenarien blieben offen. Allein schon die Tatsache, dass sich das gesamte Punktspiel über fast 9 Stunden bis zur Entscheidung hinzog. Gingen die Einzel von C. Erxleben/M. Sauer 6:2, 7:6 und C. Berg/S. Behm 1:6,1:6 mit 2:0 Sätzen scheinbar deutlich sowohl an BW und Union, spitzte sich das Derby in den restlichen 4 Einzeln sprichwörtlich zu. Alle Partien wogen hin und her, Bälle landeten auf dem Nebengelände, etliche Come-On´s und auch zensierte Flüche halten über den Court. Keiner gab auch nur einen Ball leichtfertig verloren. So zog es auch den einen und anderen Zuschauer bis zum Schluss in den Bann und auf beiden Seiten gab es nicht wenig Applaus bei zahlreichen Klasse Ballwechseln.
Die Einzelergebnisse sprechen für sich: Keine Spiel lief ab wie das Andere, was an den Spielabläufen zu erkennen ist.
Die an Eins gesetzten K. Oschmann - H. Borrmann „duellierten“ sich 4:6, 7:5, 2:6 mit tollen Volley´s, harten Aufschlägen und Grundlinienduellen.
Das zweite Einzel M. Rienau - R. Deblitz drehte sich nach 4:6 im ersten Satz noch 6:4, 6:2. Hier schaffte es Rienau mit zunehmender Spieldauer sich immer besser auf die nahezu fehlerfreie Spielweise von Deblitz einzustellen.
Beim Match D. Schröder – J. Müller startete Blau-Weiß top ins Match mit 6:4, jedoch kippte Müller die Partie 4:6, 1:6 und zeigte dabei „Steherqualitäten“.
Im vierten Einzel M. Bittersmann - A. Sandau kam es zum Krimi des Tages mit 5:7, 7:6, 5:7 nach fast 3 Stunden und zwischenzeitlichem 4:1 und 5:3 Führung von Bittersmann im dritten Satz, schaffte es Alexander Sandau mit starkem Willen das „Ding“ noch zu drehen. Bittersmann: „Kurz vor der Ziellinie abgefangen zu werden ist besonders bitter, Zentimeterentscheidungen gaben heute den Ausschlag für Alex. Und wenn ich bei 4:1 und 5:3 den Sack nicht zu mache, geht der Sieg auch verdient an die Rot/Grünen".
Damit stand es aus Sicht der Blau-Weißen leider nicht 3:3 nach den Einzeln sondern 2:4. Nahezu auf Augenhöhe war immer noch alles möglich. Hatten die Cracks von der Stadionstr. vor 14 Tagen genau nach diesem Zwischenstand noch die Wende einläuten können, erwiesen sich im ersten Doppel Borrmann/Müller einfach zu stark und zu sicher an diesem Tag für Rienau/Bittersmann mit 1:6 und 4:6.
Im zweiten Doppel kippte auch diese Partie, wie sollte es auch anders sein an diesem Tage, nach 6:2 für die Unioner Sauer/Sandau, noch zu Gunsten Erxleben/Schröder mit 6:4, 6:4. Hervorzuheben ist an dieser Stelle die Spielstatistik von Erxleben in dieser Saison mit drei Einzelsiegen und zwei im Doppel.
Das dritte Doppel entschieden die beiden Unioner Behm/Deblitz dann zur Abwechslung etwas deutlicher für sich. Verdient, mit gutem Händchen und Spielwitz am Netz, siegte sie mit 2:0 Sätzen gegen Berg/Theuerkauf. Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein, wurde der eine und andere Ballwechsel sowie die faszinierenden Selbstgespräche während des Matches mit sich selbst fachmännisch ausgewertet. Beide Teams wünschten sich für das bevorstehende letzte Punktspiel maximale Erfolge und man war sich durchweg einig, sich gegenseitig alles abverlangt zu haben.
C. Erxleben (Blau Weiß) S. Behm (Union)
M. Rienau (Blau-Weiß) R. Deblitz (Union) C. Berg (Blau-Weiß)
(05.12.2024)
(29.11.2024)
(14.11.2024)